Luis Somoza Debayle

fr. Präsident von Nicaragua

* 18. November 1922 Léon

† 13. April 1967 Managua

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1967

vom 15. Mai 1967

Wirken

Luis Somoza Debayle wurde am 18. Nov. 1922 in Léon in Nicaragua geboren. Sein Vater war der Diktator General Anastasio (genannt "Tacho") Somoza, der Nicaragua 23 Jahre lang regierte und im Sept. 1956 einem Attentat zum Opfer fiel. Tacho Somoza wurde nach einer amerikanischen Intervention in Nicaragua (1926), die zum Ziel hatte, der "kommunistischen Agitation" ein Ende zu machen, Polizeichef. Nach dem die Amerikaner abgezogen waren, schaltete Tacho S. den Guerillakämpfer und Volkshelden Präsident Julio Cesar Sandino aus, und proklamierte sich 1933 selbst zum Präsidenten. Unter ihm entwickelte sich das kleine Land mit seinen 1, 1 Mio. Einwohnern zu einer Art Familienbetrieb der Somozas. S. benutzte seine Machtstellung dazu, sich großen Landbesitz und maßgebende Beteiligungen an den wichtigsten Zweigen der nationalen Wirtschaft zu sichern, große Viehhaziendas, Zuckermühlen, Bierfabriken, die nicaraguanische Fluggesellschaft Lanica, Baumwollplantagen und Kaffeefarmen.

Sein Sohn L.S. erhielt seine Erziehung am Instituto Pedagógico de Varones, Managua und in den Vereinigten Staaten: an der La Salle Militärakademie in New York, an der landwirtschaftlichen Ingenieursschule der Universität Kalifornien in Davis, an der Universität ...